7 Tipps für die perfekte Bewerbung

Ein Klick und es ist um dich geschehen – du hast deinen absoluten Traumjob gefunden! Die Stellenausschreibung passt einfach perfekt zu dir und deinen Fähigkeiten? Dann gilt es nun zu überzeugen – und zwar mit der perfekten Bewerbung! Herold HR plaudert aus dem Nähkästchen und verrät 7 Tipps, mit denen sich deine Bewerbung garantiert von der Masse abhebt.

Mit den HEROLD Bewerbungstipps zum Traumjob

1. Geheimwaffe AIDA-Modell
Nein, hier handelt es sich nicht um die gleichnamige Oper und auch nicht um die rosa Konditorei-Kette, bei der wir so gerne unsere Punschkrapfen essen. Das AIDA-Modell kommt ursprünglich aus der Werbung und beschreibt mit den englischen Begriffen Attention (Aufmerksamkeit), Interest (Interesse), Desire (Verlangen) und Action (Handlung) jene vier Phasen, die laut Studien bei Menschen zu Kaufentscheidungen führen.

Aber du willst doch gar nichts verkaufen, sondern dich um einen Job bewerben? Goldrichtig – du willst dich be-WERBEN, sprich: Das Unternehmen von deinen Fähigkeiten überzeugen, oder anders formuliert: Dem Unternehmen deine Kompetenz als potentielle:r Mitarbeiter:in verkaufen.

Genau darum geht’s!

ATTENTION: Zieh die Aufmerksamkeit deiner Ansprechperson auf dich und nutze für deine E-Mail eine prägnante Betreffzeile.

Praxis-Tipp: Schreib nicht einfach „Bewerbung“, sondern werde konkret und hilf dem/der Empfänger:in, deine Nachricht auf den ersten Blick zuordnen zu können: „Bewerbung als Marketing Manager | Ihr Inserat auf xxx“.

INTEREST: „Hiermit bewerbe ich mich auf die Stelle XY...“: Es gibt wohl kaum einen Satz, den Personaler:innen öfter ertragen müssen. Der Klassiker unter den Bewerbungsfloskeln sorgt garantiert für gelangweiltes Gähnen. Dabei ist die Einleitung deines Bewerbungsschreibens klar dafür gedacht, das Interesse an deiner Person zu wecken – und das solltest du mit einem klaren Bezug zur Stellenausschreibung tun.

Praxis-Tipp: In der Einleitung deines Anschreibens ist Kreativität gefragt: „Sie suchen eine:n Marketing Manager:in mit langjähriger Erfahrung und über 50 erfolgreich umgesetzten Kampagnen? Sie haben ihn/sie gefunden!“

DESIRE: Im Hauptteil geht es darum, deine Qualifikationen und deren Nutzen für das Unternehmen herauszuarbeiten – ganz im Sinne des Nutzerversprechens in der Werbung.

Praxis-Tipp: Stelle dein Know-how anhand der jeweiligen Aufgabenbereiche der Stellenausschreibung dar. Dabei kannst du ruhig beispielhaft ausführen, wie du dich im Unternehmen einbringen möchtest und auf deine Erfolge in der Vergangenheit verweisen (siehe Punkt 5).

ACTION: Dein Etappenziel ist klar: Eine Einladung zum Bewerbungsgespräch. Im letzten Schritt teilst du das dem/der Empfänger:in ganz klar mit – mit einer freundlich formulierten Handlungsaufforderung (Call to Action):

Praxis-Tipp: Mach einen großen Bogen um Konjunktive: Du „würdest“ dich über die „Möglichkeit“ eines Gesprächs freuen und „könntest“ jederzeit vorbeikommen? Nicht so zaudernd! Zeig dich selbstbewusst und schreibe lieber: „Ich freue mich darauf, Sie im Rahmen eines persönlichen Gesprächs kennenzulernen und mehr über das Unternehmen XY zu erfahren.“

2. Werde zum Detektiv
Um deine Skills perfekt anhand der Anforderungen im Stelleninserat zu präsentieren, musst du natürlich wissen, vor welchen aktuellen Herausforderungen das Unternehmen steht. Das Zauberwort lautet: Recherche!

Mögliche Anlaufstellen für deine Recherche:

  • Unternehmenswebsite
  • Soziale Netzwerke wie Xing oder LinkedIn
  • kununu
  • Aktuelle Presseberichte
  • Local HERO(LD)s

 

3. Bewerbungsschreiben vs. Motivationsschreiben
Das Bewerbungsschreiben (auch Anschreiben genannt) als Fließtext direkt in der E-Mail, Lebenslauf und Zeugnisse als Anhänge anbei – soweit alles klar. Die Stellenausschreibung verlangt jedoch zusätzlich nach einem Motivationsschreiben? Kein Grund zur Panik!

Das Motivationsschreiben bietet dir die Möglichkeit, dein Interesse am Unternehmen zu unterstreichen, deine berufliche Laufbahn zu erläutern und – wie der Name schon sagt – deine Motivation für deine Bewerbung herauszuarbeiten.

  • Umfang: Nicht mehr als eine A4-Seite
  • Struktur: Datum, Briefkopf, Adresse des Unternehmens und eine aussagekräftige Betreffzeile
  • Inhalt: Relevante Berufserfahrung, besondere Fähigkeiten, Soft Skills, Sprachkenntnisse, deine persönlichen Zielsetzungen und Visionen

4. Das perfekte Wording
Hippes Start-up oder Rechtsanwaltskanzlei? Der Stil deines Anschreibens sollte natürlich zur Ausrichtung des jeweiligen Unternehmens passen. Ähnlich wie der Dresscode ist auch die Ansprache eng an die Corporate Identity geknüpft. Am besten orientierst du dich stilistisch an den Formulierungen der Stellenausschreibung. Steht dort: „Wir freuen uns auf deine Bewerbung.“, kannst du diese natürlich auch in der Du-Form verfassen.

Tipp: Wenn du mehr über die Unternehmenskultur herausfinden möchtest, kannst du dich auf der Plattform kununu umsehen. Dort findest du zahlreiche Bewertungen von Mitarbeiter:innen, die dir wertvolle Einblicke bieten.


5. Lass deine Erfolge sprechen
Was konntest du für deine bisherigen Arbeitgeber:innen erreichen? Kannst du deine Erfolge eventuell mit Zahlen oder Statistiken untermauern? Auf welche Ergebnisse bist du besonders stolz? Sofern deine schönsten Erfolge zur jeweiligen Stellenausschreibung passen, darfst du im Anschreiben ruhig darauf eingehen!

Praxis-Tipp: Ein Unternehmen möchte eine:n E-Mail-Marketing-Manager:in einstellen, um mit Newsletter-Kampagnen neue Kund:innen zu generieren: „In meinen letzten Newsletter-Kampagnen konnte ich eine überdurchschnittliche Öffnungsrate von 50 Prozent verzeichnen und somit einen wesentlichen Teil zur Neukund:innengewinnung beitragen.“

6. „Das Auge isst mit“
Was für Restaurants gilt, ist auch im Bewerbungsverfahren von Bedeutung. Natürlich verlangt niemand eine professionell designte Bewerbungsmappe, allerdings sollten deine Unterlagen einheitlich formatiert und vor allem sauber strukturiert sein. 

  • Lebenslauf: Bei StepStone erfährst du nicht nur, wie der perfekte Lebenslauf aufgebaut ist, sondern findest auch noch praktische Vorlagen zum Download.
  • Bewerbungsfoto: Ein Selfie von Omas Geburtstagsfeier? Bitte nicht. Hier verraten wir dir, wie ein professionelles Bewerbungsfoto aussehen soll und mit welchen Kosten du rechnen musst.
  • Anhänge: Achte darauf, deine Zeugnisse, Zertifikate und eventuell verlangte Arbeitsproben in hoher Qualität zu scannen und dann gebündelt in einem PDF als Anhang zur Verfügung zu stellen. Zeit ist ein knappes Gut und niemand hat Lust, sich durch unzählige Anhänge zu klicken.
  • Dateigröße: Keinesfalls solltest du den Posteingang der Empfänger:innen mit riesengroßen Dateien lahmlegen. Deine E-Mail sollte mit allen Anhängen nicht größer als 50 MB sein.


7. Zeig Initiative
Keine passende Stellenausschreibung in Sicht? Dann ist es an der Zeit, selbst aktiv zu werden und sich nach potentiellen Arbeitgeber:innen umzusehen. Initiativbewerbungen werden von zahlreichen Unternehmen sogar ausdrücklich gewünscht – am besten, du investierst etwas Zeit und legst dir eine Liste mit Unternehmen an, die zu dir und deinem Profil passen.

Wie deine Initiativbewerbung am besten gelingt und welche Vorteile diese Art der Bewerbung bietet, erfährst du ebenfalls bei Herold.

Auf welche Strategie setzt du bei der Jobsuche? Teile den Artikel auf Facebook und verrate uns deine Strategien!


Mag. Karin Spiegl ist freie Texterin und Bloggerin in Wien. Als Expertin für Content Marketing liebt sie Texte, die Mensch und Suchmaschine gleichermaßen glücklich machen.